13.08.2020 Gebäudebrand - Feuerwehr Sonneberg-Mitte

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13.08.2020 Gebäudebrand

Einsätze > Einsätze 2020
Feuerwehr bewahrt zwei Häuser davor abzubrennen

Ein Wohnhausbrand rief am Donnerstagabend die Feuerwehr in der Sonneberger Altstadt auf den Plan. Diese verhinderte Schlimmeres. Verletzte gab es nicht. Die Bewohner gelangten allesamt rechtzeitig aus dem Haus.

Sonneberg - Um 18 Uhr war es am Donnerstag vorbei mit der Feierabendruhe in der Sonneberger Altstadt. Aus allen Ortsteilen rückten Feuerwehrfahrzeuge an in Richtung Grüntal. Die Bewohner eines Hauses hatten Feuer im Obergeschoss bemerkt, genauer in jenem Stück des verwinkelten Gebäudes, das nach hinten liegt. Sofort wurde ein Notruf abgesetzt. Wie die Polizei mitteilt, gelangten alle sechs Familienmitglieder aus drei Generationen rechtzeitig ins Freie. Verletzt wurde niemand, doch saß der Schock tief.

Für die Brandbekämpfer war es ein Einsatz, der unter den Vorzeichen recht beengter Verhältnisse zu bewältigen war. So hat man es im Grüntal bekanntlich mit dichter Bebauung zu tun, die unmittelbar an den Berg stößt. Und auch zur Straße hin blieb nicht viel Raum, um die Fahrzeuge überhaupt aufzustellen. In der Eile gelang es zudem nicht mehr jedem Nachbarn sein Auto fix beiseite zu fahren. Als später noch überall die Schlauchleitungen lagen, war dies sowieso nicht mehr drin.

Aufstellung an vorderster Position bezog die Drehleiter. Dessen Besatzung nahm vom Korb aus und über das Dach des Vordergebäudes hinweg den eigentlichen Brandherd unter Beschuss. Weitere Löschtrupps bahnten sich mit Schlauch und Spritze derweil den Weg durch den Garten. Auch direkt von der Straße aus mühten sich die Freiwilligen, das Geschehen unter Kontrolle zu bekommen. Gezielt wässerte man den Anbau über einer Garage samt dem darüberliegenden lodernden Dachstuhl. Hinreichend im Griff hatten die Männer und Frauen im Ehrenamt das Feuer nach gut einer halben Stunde. Schon um 18.20 durfte die Drehleiter-Besatzung wieder zurück auf die Erde. Die aus dem benachbarten Neustadt bei Coburg angeforderte Rettungstechnik konnte wieder kehrt machen.

Kräftezehrender Einsatz

Die rasche Reaktion verhütete letztlich Schlimmeres. Weder griff das Feuer auf unmittelbar angrenzende Wohnhäuser über, noch gingen die von der Trockenheit der vergangenen Tage ausgedörrten Bäume im Umfeld in Flammen auf.

Zuschauer, die vom Drehweg aus den besten Blick auf Blaulichtspektakel suchten, holten sich somit bestenfalls eine kratzige Lunge ab infolge des dichten Qualms, der sich im Tal zwischen den Bergen breit machte. Insgesamt prägten aber weniger die Schaulustigen, als vielmehr betroffene Nachbarn die Szenerie. Den Feuerwehrlern wurden Getränke gegen den Durst gereicht, Zuspruch für die gute Arbeit der Retter war allerorten zu hören.

Wie Stadtbrandmeister Christian Schreiter zusammenfasst, hatten diese sich die Anerkennung redlich verdient. "Das war schon eine super-gute Leistung von Anfang an. Es konnte nicht nur das Nachbarhaus, sondern ebenso das betroffene Haupthaus gerettet werden. Das hätte alles ganz anders ausgehen können." Als Totalverlust muss hingegen das Nebengelass mit Werkstatt, Lager und Garage gelten. Zudem wird das Haupthaus wegen Rauch und Ruß für eine gewisse Zeit nicht nutzbar sein. Für die Familie wurde also eine Notunterkunft organisiert. Trost sprachen den Betroffenen die Notfallseelsorger zu.

Am Einsatz in der Altstadt waren unter der Führung von David Straube rund 70 Freiwillige aus den Wehren Sonneberg-Mitte, Ober- und Unterlind, Köppelsdorf und Malmerz beteiligt. Immerhin drei Feuerwehrler zog sich leichte Blessuren zu, nachdem sie sich in dem unwegsamen Gelände oder im Brandschutt verstolpert hatten. Seine besondere Hochachtung zollt Schreiter insbesondere den Atemschutzgeräteträgern, die im Innern des Gebäudes eine Ausbreitung des Feuers verhinderten. Angesichts der sommerlichen Hitze spricht der Stadtbrandmeister von einer enormen körperlichen Beanspruchung, weswegen die Trupps immer rasch ausgetauscht werden mussten durch "frische Kräfte". Für die Dauer der Löscharbeiten und der Brandwache sperrte die Polizei die Durchfahrt in die Altstadt ab dem Marktplatz. Anwohner konnten mit ihren Fahrzeugen entsprechend nur noch bis auf Höhe des Oberen Grabens gelangen. Auf die Ursache des Feuers hatte die Polizei am Donnerstagabend noch keinen Hinweis. Die Ermittlungen beginnen erst.

Quelle: insuedthueringen.de
Bilder: Feuerwehr Sonneberg / Max Geißler
Bilder: Marcus Heinz
 
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