01.06.2008 Lagerhallenbrand - Feuerwehr Sonneberg-Mitte

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01.06.2008 Lagerhallenbrand

Einsätze > Rückblick > Einsätze 2008
Um 02:30 Uhr liefen die Meldeempfänger der Stützpunktfeuerwehr Sonneberg-Mitte, es wurde ein Überdrucklüfter durch Kräfte in Neuhaus-Schierschnitz angefordert. Was die Kameraden zu diesem Zeitpunkt nicht wussten ist, dass in Neuhaus die Feuerwehrleute aus der Gemeinde schon über 1 Stunde lang  gegen dicke Rauchwolken kämpften, in einem Kunststoffverarbeitenden Betrieb war ein Feuer ausgebrochen. Es rückten zunächst nur das Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter aus, auf diesen Fahrzeugen befindet sich je ein Überdrucklüfter. Zeitgleich wurde für die Stadt-Mitte eine höhere Alarmstufe ausgelöst um noch weitere Atemschutzgeräteträger und benötigte Fahrzeuge vor Ort zu bekommen. Die nachalarmierten Kameraden besetzten den ELW2 zur Einsatzdokumentation bzw. Atemschutzüberwachung und den GW-Meß zur Messung der Luftschadstoffe, war doch die Rauchsäule weithin sichtbar und vernebelte den Morgen in Neuhaus-Schierschnitz. Beide Fahrzeuge rückten gegen 03:00 Uhr Richtung Einsatzstelle aus. Dort angekommen übernahm die ELW Besatzung sofort die Atemschutzüberwachung für die Kräfte der Feuerwehr Sonneberg-Mitte. Die Kameraden auf dem GW-Meß bereiteten sich vor, die Schadstoffmessung in der Nähe des Brandherdes durchzuführen. Unter schwerem Atemschutz wurden die Simultattest 1 und 2 durchgeführt. Wie erwartet befanden sich Schadstoffe, die aus der Verbrennung von Kunststoffen herrührten, in der Luft. Die Konzentration war jedoch nicht groß genug um eine Gefährdung der Bevölkerung darzustellen. Die vorsorgliche Anordnung zur Evakuierung eines Wohnhauses in der Nachbarschaft des Brandherdes wurde hierdurch jedoch bestätigt. Die Besatzung der Drehleiter versuchte vom Korb aus dem nun durchbrechenden Feuer von oben Herr zu werden. Auf Grund der baulichen Gegebenheiten (Wellblech-Dach) war dies allerdings nur bedingt von Erfolg. Ein Atemschutztrupp der Stadt-Mitte ging zum Innenangriff vor und versuchte den Büroanbau durch eine Riegelstellung im Zwischenboden zum Dach zu halten. Dieses Vorhaben musste aber aufgrund des bereits vortgeschrittenen Brandverlaufes und der enormen Hitze im Zwischenboden abgebrochen werden. Ein zweiter Trupp im Innenangriff schloss nach Rücksprache mit dem am Einsatzort eingetroffen Mitarbeiter der Fa. EON, den Gashahn des Objektes. Wegen des enormen Bedarfs an Atemluft wurde der GW-Atemschutz/Strahlenschutz, welcher in der Feuerwehr Neuhaus am Rennweg stationiert ist, zur Einsatzstelle beordert. So konnten die verbrauchten Atemluftflaschen vor Ort wieder aufgefüllt und einsatzbereit gemacht werden. Als klar wurde das die Feuerwehr das Objekt nicht halten kann, wurde um die weitere Beeinträchtigung der Bevölkerung und der Umwelt so gering wie möglich zu halten, ein massiver Angriff mit Wasser angeordnet. Dazu wurde das TLF der Stadt-Mitte umgesetzt und der Werfer aufgebaut. Ab diesem Zeitpunkt wurde mit dem Werfer der Drehleiter und dem des Tanklöschfahrzeuges ca. 4000 Liter Löschwasser auf das Brandobjekt gebracht. Zusätzlich waren noch mehrere C-Rohre im Einsatz, welche mit jeweils 100l/min Durchfluss das Feuer bekämpften. Diesen enormen Wasserbedarf bekamen die umliegenden Gemeinden zu spüren, da hierdurch die Wasserversorgung eingeschränkt war. Erst 2 lange Wegestrecken brachten Entlastung für das Hydrantennetz. Um den immer wieder aufflammenden Glutnestern zu begegnen wurde ein Bagger einer ortsansässigen Firma eingesetzt. Mit ihm wurde der Brandschutt auseinander gezogen und konnte so abgelöscht werden. Die ersten Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Sonneberg-Mitte verließen gegen 11:00 Uhr den Einsatzort um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. DLK und TLF folgten dann gegen 13:00 Uhr. Die Kräfte von Neuhaus-Schierschnitz hatten noch den ganzen Tag zu tun um die Glutnester abzulöschen um ein Wiederaufflammen zu verhindern.
 
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